Gender Award 2025

Demokratie braucht Gleichstellung
Gleichstellungsarbeit in den Kommunen ist das Fundament für eine moderne Gesellschaft. Gleichstellung ist ein gesetzlicher Auftrag und ist im Artikel 3, Absatz 2, GG verankert: „Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“
Bei allen Preisträgerkommunen wird deutlich, dass die Gleichstellungsarbeit von Politik und Verwaltungsspitze unterstützt wird und nicht ausschließlich eine Sache von Gleichstellungsbeauftragten ist. Außerdem ist das Bestreben erkennbar, einen möglichst ausgeglichenen Anteil von Frauen in den politischen Gremien und bei Führungspositionen zu erreichen.

Vorbild Kommunen
Kommunale Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte tragen maßgeblich dazu bei, strukturelle Ungerechtigkeiten zu benennen und Strategien zu entwickeln und umzusetzen. Zum Beispiel für geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Eine herausfordernde Aufgabe, denn viele Frauen- und Gleichstellungsbüros haben zum Teil nur wenig Personal und Ressourcen.
Kommunen können wichtige Impulse geben, gesellschaftliche Transformationsprozesse zu fördern und mit guten Beispielen voran zu gehen. Erfolge müssen immer wieder aufs Neue verteidigt und neue Herausforderungen gemeistert werden.

Gleichstellungsarbeit  unter Druck
Antifeministische Tendenzen und mangelnde Finanzen erschweren die Gleichstellungsarbeit. Einige Kommunen haben sich nicht beworben, weil die Bemühungen um Gleichstellung rückläufig  und mit zu wenig Geld und Personal ausgestattet seien. Umso wichtiger ist es, besonders erfolgreiche und beispielhafte Gleichstellungsarbeit vor Ort zu würdigen. Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen lobt deshalb den Gender Award – Kommune mit Zukunft zum fünften Mal aus.
 

Der 5. Gender Award

Zehn Kommunen hatten ihre Bewerbung um den „Gender Award-Kommune mit Zukunft 2025“ eingereicht. Neun haben sich qualifiziert und waren für für den Preis nominiert:  
Brauschweig, Coburg, Kleve, Lübeck, Magdeburg, Münster, Potsdam, Verden (Aller) und Wuppertal. 

 

Die Jury

Bild
Gruppenbild mit sieben Frauen und einem Mann
  • Katja Henze, BAG-Bundessprecherin und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weißenfels
  • Dr. Stefanie Killinger,  Deutscher Juristinnenbund 
  • Lisi Maier, Bundesstiftung Gleichstellung
  • Judith Rahner, Deutscher Frauenrat
  • Dr. Dag Schölper und Klaus Schwerma, Bundesforum Männer
  • Renate Sternatz, DGB Hessen-Thüringen 
  • Maria Unger, Gütersloh,  Bürgermeisterin a.D. 
  • Cécile Weidhofer, Europäische Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft, EAF
  • Anja Wirkner, BAG-Bundessprecherin und Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Nürnberger Land

 

Journalist mit Kamera

Hier finden Sie unter anderem alle Pressemitteilungen zum Gender Award - Kommune mit Zukunft 2025" - auch zum downloaden.

Gruppenbild der Jury 7 Frauen und ein Mann

In der Kategorie Großstadt wird Magdeburg mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Münster erreicht den 2. Platz. In der Kategorie Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohner*innen kommt Kleve auf den 1. Platz und Verden (Aller) auf den 2. Platz. Insgesamt 10 Kommunen hatten sich um den Preis beworben

Gender Award

Seit 2016 haben sich insgesamt 47 Kommunen um den Gender Award beworben. Der Preis wird alle zwei Jahre in den Kategorien Stadt mit mehr als 100.000 Einwohner*innen und Kommune unter 100.000 Einwohner*innen vergeben