Hier haben wir die Einladung zur Pressekonferenz, sowie unsere Pressemitteilungen zur Bundeskonferenz eingestellt.
Diese können im Downloadbereich heruntergeladen werden. Die Bundeskonferenz ist mit konkreten Forderungen an die Politik zu Ende gegangen.
Bundeskonferenz stellt Forderungen an die Politik
Die 27. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands ist in Leipzig mit einer Demonstration und Forderungen an die Politik zu Ende gegangen, u.a.:
- Paritätische Besetzung im Bundestag und in den Kommunalparlamenten
- Abschaffung des § 218
- Umsetzung der Istanbul-Konvention: Mehr Geld für Täterarbeit und Präventionsprojekte für Jungen,
bessere Strukturen für besonders verletzliche Gruppen, wie trans und inter Personen und ver-
lässliche Finanzierung von Frauenschutzhäusern
- Abschaffung der Steuerklasse V und Abschaffung des Ehegattensplittings
- Mehr Unterstützung und Entlastung für Alleinerziehende
Fast 500 Teilnehmende aus ganz Deutschland haben zwei Tage lang über „Gretchenfragen– feministische Perspektiven für die Zukunft“ diskutiert. Gretchenfragen sind als unbequem empfundene Gewissensfragen, die eine Positionierung zu Kernthemen verlangen.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten fordern die Politik in Bund und Ländern auf, Antworten auf dringende Gretchenfragen zu geben und entsprechende Gesetze zu verabschieden.
Bundesfrauenministerin Lisa Paus dankte in ihrem digitalen Grußwort den kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten für ihre beharrliche Arbeit vor Ort und ermutigte sie auch weiterhin unbequeme Fragen zu stellen und so die Politik voranzutreiben: „So lange Vermögen und Möglichkeiten ungleich verteilt sind, so lange sind Gleichstellung und Gerechtigkeit nicht erreicht. Für echte Gleichstellung von Frauen braucht es die drei R: Rechte, Ressourcen und Repräsentanz.“
Die sächsische Staatsministerin für Gleichstellung, Katja Meier: „Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten leisten wertvolle Arbeit für uns alle. Sie sind das Rückgrat der Gleichstellungsarbeit in ihrer ganzen Vielfalt der Gesellschaft. Ihre Arbeit muss weiter gestärkt werden, rechtlich und materiell. Gerade in Zeiten verstärkten Fachkräftemangels sind sie ein Schlüssel für die Verbesserung der Vereinbarkeiten, damit Frauen sich aktiver einbringen können.“
#Gretchenfrage §218: Noch immer kann ein Schwangerschaftsabbruch laut §218 mit Gefängnisstrafe geahndet werden und immer weniger Ärzt*innen können einen Abbruch vornehmen.
Forderung: Abschaffung des § 218, das Erlernen von Methoden des Schwangerschaftsabbruch muss verbindlicher Teil des Medizinstudiums werden!
#Gretchenfrage Alleinerziehende: Alleinerziehende sind fünfmal häufiger von Armut betroffen als Zwei-Eltern-Familien. 88% der Alleinerziehenden sind Frauen.
Forderung: Verabschiedung eines Steuergesetzes, das die finanzielle Situation Alleinerziehender verbessert.
Auf solche und weitere Gretchenfragen muss die Politik Antworten geben. Entsprechende Anträge an die Bundesregierung haben die Teilnehmenden der Bundeskonferenz verabschiedet
Einladung zur Pressekonferenz/Pressemitteilung
Berlin, den 10.5.2023
PRESSEEINLADUNG
Gretchenfragen
– feministische Perspektiven für die Zukunft
Bundeskonferenz (BUKO) der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten
15. – 16. Mai 2023, Leipzig, Kongresshalle am Zoo
Eröffnung der Bundeskonferenz: 15.5., 10:00 Uhr
Pressekonferenz: 15.5., 12:15 – 13:00 Uhr
Demonstration: 16.5., ab 8:00 Uhr Richard-Wagner-Platz (Blechbüchse)
zur Kongresshalle am Zoo
Pressemitteilung
- 500 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und Gäste in Leipzig erwartet
- 22 Anträge von Landesarbeitsgemeinschaften zu „Gretchenfragen“
- 16 inhaltliche Foren
Gretchenfragen
Es geht um „Gretchenfragen“ der Gleichstellung und um feministische Perspektiven für die Zukunft. Gretchenfragen sind als unbequem empfundene Gewissensfragen, die eine Positionierung zu Kernthemen verlangen.
#Gretchenfrage häusliche Gewalt: 3,8 Mrd. Euro zahlt die Gesellschaft im Jahr für die Folgen von häuslicher Gewalt. Jeden dritten Tag wird eine Frau von ihrem(Ex-) Partner ermordet. Nicht zu beziffern ist das Leid, dass häusliche Gewalt bei Frauen und Kindern verursacht. Deutschland hat die Istanbul-Konvention unterzeichnet, die konkrete Umsetzung läuft jedoch schleppend. Es braucht mehr Geld für Täterarbeit und Präventionsprojekte für Jungen. Es braucht Strukturen für besonders verletzliche Gruppen, wie Tans- und Interpersonen. Frauenhäuser brauchen eine verlässliche und nachhaltige Finanzierung.
#Gretchenfrage: politische Teilhabe: nur etwa ein Drittel der Bundestagsabgeordneten sind Frauen, nur 11,7 Prozent der Bürgermeisterinnen weiblich. Nur durch Parität können die Belange von Frauen wirklich gesehen und in Gesetze einfließen.
#Gretchenfrage Gesundheit: immer mehr Geburtsabteilungen werden geschlossen, Frauen müssen gerade in ländlichen Regionen lange Wege in Kauf nehmen, werden abgewiesen, wenn Kreißsäle belegt sind. Es braucht eine wohnortnahe Versorgung für Schwangere. Noch immer kann ein Schwangerschaftsabbruch laut §218 mit Gefängnisstrafe geahndet werden und immer weniger Ärzt*innen können einen Abbruch vornehmen. Schwangerschaftsabbruch muss im Medizinstudium gelehrt werden.
#Gretchenfrage Alleinerziehende: Alleinerziehende sind fünfmal häufiger von Armut betroffen als Zwei-Eltern-Familien, 88% der Alleinerziehenden sind Frauen. Durch eine steuerliche Entlastung und sichere Kinderbetreuung könnte die finanzielle Situation Alleinerziehender verbessert werden.
Auf solche und weitere Gretchenfragen muss die Politik Antworten geben. Entsprechende Anträge an die Bundesregierung werden auf der Bundeskonferenz verabschiedet
Demonstration
Am 16.5.2023 ab 8:00 Uhr ziehen die kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten mit einem bunten und lauten Demonstrationszug vom Richard-Wagner-Platz zur Kongresshalle am Zoo und bringen damit aktuelle Gretchenfragen auf den Punkt und in die Öffentlichkeit. Dazu laden wir Sie als Vertreter und Vertreterinnen der Medien herzlich ein.
Infos zur Konferenz
Das aktualisierte Programm finden Sie hier: Programm
Eine ausführliche Beschreibung der inhaltlichen Foren und Referent*innen und alle Informationen zur 27. Bundeskonferenz gibt es hier: Alles zur Bundeskonferenz
Die Bundeskonferenz auf Twitter und Instagram:
#Gretchenfragen, #BukoLeipzig
Für die Teilnahme an der Eröffnung der Bundeskonferenz und/oder der Pressekonferenz ist eine Anmeldung bis zum 12.5.2023 notwendig.
Hier geht’s zur Akkreditierung
Auf Wunsch vermitteln wir vor, während und nach der Bundeskonferenz Interviewpartner*innen.