Rede bei der Preisverleihung des
„Fünften Gender Awards - Kommune mit Zukunft“ der BAG kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen
Berlin, den 9. Mai 2025
Antje Wunderlich, Leiterin des Referats Grundsatzangelegenheiten der Gleichstellung (401), BMBFSFJ
Rededauer: ca. 10 Minuten
Es gilt das gesprochene Wort.
Liebe Anwesende,
ich freue mich sehr, Sie zur Preisverleihung des „Fünften Gender Awards – Kommune mit Zukunft“ herzlich willkommen zu heißen!
Ich übermittle auch die herzlichsten Grüße unserer neuen Ministerin, Karin Prien, die heute zu ihrem Bedauern leider nicht teilnehmen kann.
Heute ehren wir eine wichtige Arbeit, die ganz konkret den Alltag der Menschen betrifft – und besser macht.
Eine Arbeit, die oft nicht einfach ist: Denn es fehlt oft an Wertschätzung, an Personal und Geld für die Gleichstellungsarbeit.
Eine Arbeit, die außerdem oft unter dem Radar bleibt:
Weil sie in den Tiefen der Verwaltung geschieht, mitunter in mühseliger Kleinarbeit.
Meine Hochachtung gilt daher allen kommunalen Gleichstellungsbeauftragten.
Ihnen, liebe Bundessprecherinnen, und Ihrem Team gilt der Dank unseres Hauses für diese Preisverleihung und Ihren überzeugten Einsatz, die Gleichstellung Jahr für Jahr weiter voran zu bringen.
Ungeachtet aller Hürden – und ja: auch trotz des Hasses, der Ihnen aus bestimmten Teilen der Gesellschaft immer wieder entgegenschlägt.
Danke Ihnen dafür, dass Sie am Ball bleiben, und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit!
Heute werden vier Kommunen exemplarisch ausgezeichnet: Für ihre klugen Konzepte, für ihre kreativen Ideen. Und für das Herzblut, das sie investiert haben, um das Lebensumfeld der Menschen besser zu machen, um Chancengleichheit zu fördern und für ein gerechteres Miteinander zu sorgen.
Liebe Jury, ich nehme an, dass die Entscheidung nicht leicht war.
Aber Magdeburg, Münster, Kleve und Verden an der Aller haben überzeugt.
Sie alle zeigen: Es geht bei Gleichstellung nicht um ein „nice to have“.
Gleichstellungsarbeit ist eine zentrale Voraussetzung für eine Kommune, in der alle Menschen gern leben
– und die eine gute Zukunft hat.
Herzlichen Glückwunsch an Sie alle!
Demokratie lebt davon, dass sich alle einbringen – und einbringen können. Wir brauchen die Perspektive von Frauen.
Daher setzt sich unser Haus dafür ein, dass Frauen der Weg in die Politik leichter gemacht wird:
Im Dezember letzten Jahres hat unser Haus das Projekt „Frauen. Vielfalt. Politik. Demokratie vor Ort gestalten“, gemeinsam mit der EAF Berlin und dem Deutschen Landfrauenverband gestartet, mit dem wir Plattformen für Beispiele Guter Praxis schaffen, individuelle Beratung für Kommunen bieten und Bürgermeisterinnen mit gezielten Coachings stärken.
„Die tatsächliche Gleichstellung von Frauen und Männern in Wirtschaft, Staat und Gesellschaft und deren Durchsetzung ist zentrales Anliegen unserer gesamten Regierungsarbeit.“
Dafür werden wir uns weiter einsetzen.
Das geht aber nur gemeinsam.Sie machen vor, wie es geht.
Alle Kommunen, die heute ausgezeichnet werden, sind Leuchttürme.
Sie zeigen, wie viel möglich ist, wenn Gleichstellung ernst genommen und gezielt gestaltet wird.
Sie zeigen auch, dass Gleichstellungspolitik nicht nur Frauen stärkt, sondern die ganze Gesellschaft.
Denn gleiche Chancen fördern ein Miteinander, in dem jede und jeder motiviert ist, sich einzubringen.
Wir brauchen motivierte Menschen wie Sie. Genau jetzt!
Ich wünsche Ihnen eine tolle Preisverleihung.
Vielen Dank!