Der Gender Pension Gap beschreibt den geschlechtsspezifischen Unterschied in Rentenansprüchen. Im Jahr 2023 lag der Gender Pension Gap bei 27,2%. Das bedeutet, dass Frauen mehr als ein Viertel weniger Alterseinkünfte bezogen als Männer. Werden nur die eigenen Rentenansprüche berücksichtigt, also die Hinterbliebenenrente ausgeklammert, so liegt der Gender Pension Gap bei 39,4%.
Es gibt viele mögliche Ursachen für geringere Rentenansprüche bei Frauen. Beispielsweise arbeiten Frauen eher in schlechter bezahlten Branchen. Darüber hinaus sind sie weitaus öfter in Teilzeit beschäftigt als Männer und haben aufgrund unbezahlter Sorgearbeit längere und häufigere Lücken in ihrer Erwerbstätigkeit. Ebenso sollte beachtet werden, dass Frauen seltener in Führungspositionen tätig sind als Männer.
Interessant ist zudem eine Betrachtung des Gender Pension Gaps unter Betrachtung von Ost- und Westdeutschland. Wird die Hinterbliebenenrente ausgeklammert, liegt der Gender Pension Gap in Westdeutschland bei 43,8% und in Ostdeutschland bei 18,6% - ein massiver Unterschied.
Der Gender Pension Gap trägt u.a. zu einem erhöhten Armutsrisiko bei. Im Jahr 2023 galten 20,8% der Frauen ab 65 als armutsgefährdet, während es bei den Männern im gleichen Alter 15,9% waren.
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Quelle: Statistisches Bundesamt (24. April 2024): Gender Pension Gap 2023: Alterseinkünfte von Frauen 27,1% niedriger als die von Männern. https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/04/PD24_N016_12_63.html#:~:text=Wie%20das%20Statistische%20Bundesamt%20%28Destatis,niedriger%20als%20die%20von%20Männern.