18. März 2018: Equal Pay Day- Transparenz gewinnt

Über Geld spricht man nicht? OH doch!!

Denn nur so können Frauen endlich prüfen, ob sie deutlich schlechter bezahlt werden, als ihre männlichen Kollegen mit der gleichen Tätigkeit. Denn genau das ist leider weitverbreitete Realität in Deutschland, die dazu führt, dass Frauen (statistisch gesehen) 21 Prozent weniger verdienen als Männer. Damit liegt Deutschland an viertletzter Stelle in Europa. Ein Armutszeugnis in Sachen Gleichstellung.

Der Anfang vom Ende der geheimen Löhne und Gehälter

Seit Januar 2018 sind Unternehmen mit mehr als 200 Beschäftigten durch das Entgelttransparenzgesetz verpflichtet, ihre Gehaltslisten offenzulegen.

Lohntransparenz ist ein Schritt auf dem Weg zur tatsächlichen Gleichstellung. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels punkten Unternehmen, von denen Frauen wissen, dass sie nicht wegen ihres Geschlechtes schlechter bezahlt werden.

Faire Löhne bringen Vorteile für Frauen, Männer und Unternehmen!

In Schweden und den USA ist es schon lange möglich, die Gehaltslisten einzusehen, um die Löhnen von Frauen und Männern bei gleichwertiger Arbeit zu vergleichen.

„Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“

Das forderten die Frauen, die vor genau 100 Jahren das Wahlrecht für Frauen durchgesetzt haben. Vor 70 Jahren trat das Grundgesetz in Kraft, doch Artikel 3 ist bis heute nicht erfüllt: Er garantiert die Gleichberechtigung der Geschlechter und verbietet Diskriminierung und Bevorzugung. Unternehmen, die Frauen trotz gleicher Tätigkeit schlechter bezahlen als Männer, handeln also gegen die Verfassung!

Die Bundesarbeitsgemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen begrüßt das neue Gesetz. Es schafft endlich Transparenz. Anlässlich des Equal Pay Days 2018 fordern wir das Entgelttransparenzgesetz auf alle Unternehmen - auch mit weniger als 200 Beschäftigten- auszuweiten.

 Brigitte Kowas

 Im Namen der Bundessprecherinnen

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